Die SGS beim EMV Kongress in Köln (12. - 14. Juli)

Auch in diesem Jahr stellen wir mit unseren Fachexperten auf der EMV, Fachmesse mit Kongress vom 12. - 14. Juli in Köln interessante Kongress-Beiträge und Workshops. In diesem Jahr bieten wir Ihnen mit einem Workshop zum Thema “internationaler Marktzugang von E&E Produkten”, einem Workshop zu “EMV für el. Medizinprodukte” und einem brandaktuellen Kongressbeitrag zum Thema “Beeinflussung von Medizingeräten hinsichtlich RFID und Prüfverfahren” ideale Möglichkeiten für Ihre Weiterbildung.

Unsere Workshops und Beiträge im Details:

Mittwoch, 13.07., 08.45 - 12.00: Workshop 12 EMV, Funk und Produktsicherheit – Anforderungen für den internationalen Marktzugang

Abstract:

Wenn Sie Ihre Produkte weltweit vertreiben wollen, benötigen Sie fundierte Kenntnisse, welche Anforderungen und Regularien Ihre Produkte hinsichtlich EMV und Produktsicherheit erfüllen müssen. Eine gute Strategie hilft Ihnen, die erforderlichen Nachweise im zeitlichen und finanziellen Rahmen zu erlangen.

Da zunehmend Funkmodule in die Produkte aller Branchen integriert werden, stellt der Workshop auch Anforderungen an Funk und Telekommunikation vor.

Wichtigster Markt für deutsche Hersteller ist meist Europa, daher werden zu Beginn des Workshops die EU Richtlinien vorgestellt bzw. kurz wiederholt. Wichtige Begriffe, Normen und Richtlinien im Kontext der CE Kennzeichnung sowie Homologation (Automotive) werden – als Basis für Vorgehensweise in anderen Ländern – erklärt. Unterschiede und Schnittstellen zwischen Automotive und CE werden angesprochen.

Im Anschluss daran, wird das CB Verfahren der IECEE speziell für EMV- und Produktsicherheit vorgestellt. Es wird informiert, welche Länder damit abgedeckt werden können.

Der Teil „Länderanforderungen wichtiger Exportmärkte“ orientiert sich am Handelsvolumen und stellt die für Deutschland wichtigsten Handelspartner am intensivsten vor. Schwerpunkte sind also: USA, China, Großbritannien / UK mit aktuellen Infos zu Brexit & UKCA, die eurasische Zollunion (Kasachstan, Russische Föderation, Belarus / Weißrussland, Armenien, Kirgisische Republik), die Golfstaaten, Japan, Brasilien etc.. Nützliche Übersichten zu weiteren Länderanforderungen runden den Workshop ab.

Den Abschluss bilden die Konformitätszertifizierungen (PCA-Programme für Import / Export).

Zielgruppe:
Hersteller & Händler von elektrischen und elektronischen Geräten oder Systemen. Entwickler und Projektverantwortliche, Produktmanager, Prüf- und Zertifizierungsverantwortliche, Qualitätsmanager, Verantwortliche für Import / Export, Entwicklungsleiter / Projektleiter

Voraussetzungen an die Teilnehmenden:
keine Voraussetzungen erforderlich

 

Referenten:

Armin Hudetz, SGS Germany GmbH, Deutschland

Dipl. Ing. Armin Hudetz studierte Elektrotechnik an der TU Karlsruhe. Er absolvierte seine Diplomarbeit im Bereich EMV zum Thema Messunsicherheit der Störleistungsmessung. Er war viele Jahre bei Siemens und Nokia Siemens Networks als EMV - Prüfingenieur tätig, dann als Projektmanager für Prüf- & Zertifizierungsprojekte (EMV, Safety, Umwelt, Overvoltage). Er leitet seit 2010 den Bereich EMV, Funk, Lichttechnik und Produktsicherheit der SGS Germany GmbH am Standort München.

 

Markus Spiel, SGS Germany GmbH, Deutschland

Markus Spiel studierte Soziologie, Sozialpsychologie und Völkerkunde an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach einer Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme war er als Kalibiertechniker, Qualitätsbeauftragter und Technischer Leiter in akkreditierten Laboren und bei einem Messgerätehersteller als Qualifizierungstechniker tätig. Er ist seit 2018 als Customer Service Consultant und Business Development Manager im Bereich des internationalen Marktzugangs der SGS Germany GmbH am Standort München tätig.

 

Mittwoch, 13.07.: 13.45. - 17.00 Workshop 16 EMV für el. Medizinprodukte nach EN 60601-1-2 Ed. 4 und 4.1, EMV-Risikoanalyse, Testplanerstellung, IEC TR 60601-4-2; praktische Erfahrungen aus dem Prüflabor

Abstract:

Die 4. Edition der EN 60601-1-2 ist nun bereits seit 31.12.2018 verpflichtend. In der täglichen Praxis als EMV-Prüflabor wird festgestellt, dass es immer noch Informationsbedarf bei vielen Herstellern gibt. Sei es in den Betrachtungsweisen hinsichtlich der anzuwendenden Störkriterien basierend auf dem Fokus der Basic Safety und Essential Performance oder bei der Erstellung eines Testplanes vor Beginn der EMV-Tests sowie der Erstellung des Riskmanagement-Files. Parallel wurde mittlerweile das Amendment 1:2020-09 der IEC 60601-1-2:2014 veröffentlicht. Neben Anpassungen zu aktuellen Anforderungen werden neue Technologien wie z.B. Induktionskochsysteme, induktivem Laden sowie RFID-Systeme in zusätzlichen neuen Anforderungen berücksichtigt. Hinsichtlich der möglichen Beeinflussung durch RFID-Systeme gibt es zusätzlich konkrete Anforderungen von der FDA in AIM 7351731 welche für bestimmte Medizingeräte zusätzlich zur IEC 60601-1-2 gefordert werden.

Während die IEC 60601-1-2 für Sicherheits-Aspekte auf vernünftigerweise vorhersehbare „Höchstwerte“ elektromagnetischer Störungen in Verbindung mit sicherem Betriebsverhalten abzielt, berücksichtigt die IEC TR 60601-4-2 bezüglich Störfestigkeit die geringeren, aber häufiger auftretenden „typischen“ elektromagnetischen Störpegel in Verbindung mit der Definition von Performance-Störfestigkeits-Kriterien.

Was die unterschiedlichen Anforderungen für den Hersteller konkret im Detail bedeuten, wird in diesem Workshop erläutert.

Zielgruppe: Entwickler, Projekt- und Entwicklungsleiter sowie Mitarbeiter aus dem Bereich Regulatory Affairs von Medizingeräte-Herstellern. Prüfingenieure von EMV-Laboren.

Voraussetzungen an die Teilnehmenden:
Grundkenntnisse der EMV-Anforderungen von Medizingeräten sind sinnvoll

 

Referenten:

Josef Bauer, SGS Germany GmbH, Deutschland

Dipl. Ing. (FH) Josef Bauer studierte Elektrotechnik an der FH München. Ab 1991 arbeitete er bei der Siemens AG in München als Prüfingenieur im Labor Überspannungs- und Störschutztechnik. Ab 2001 übernahm er die Leitung des akkreditierten EMV-Labors in diesem Bereich und wurde 2008 als 3rd Party-Labor zur SGS Germany GmbH geführt.

Neben seinen Tätigkeiten als EMV-Laborleiter ist er u.a. seit vielen Jahren Mitarbeiter in diversen DKE-Normengremien inkl. DKE/UK 811.2 „Elektromagnetische Verträglichkeit medizinischer elektrischer Geräte und/oder Systeme“.



Stephan Wössner, SGS Germany GmbH, Deutschland

Ing. Stephan Wößner studierte Elektrotechnik an der Universität Karlsruhe. Ab 1998 arbeitete er bei der Siemens AG im EMV Labor München. Dort war er zuständig für die Planung und Durchführung von EMV Prüfungen. Er hat langjährige praktische Erfahrungen mit allen wesentlichen IEC-Standards der Reihe 61000-4-x, Luftfahrt, Militär und Kfz-Standards.

Im Rahmen der Umstrukturierungen und Betriebsübergänge über Nokia-Siemens Networks und SGS Germany ist er heute Gruppenleiter im EMV-Labor und u.a. für die Abstimmung von EMV-Prüfplänen nach der EN 60601-1-2 mit Kunden zuständig.

 

Donnerstag, 14.07.: 11.30 - 12.30 Kongress Session 6b Medizintechnik und Magnetfeld, Chairperson: Armin Hudetz, SGS Germany GmbH

- 11:30 Praktische Erfahrungen mit Magnetfeldprüfungen in der Medizintechnik Harald Buchwald, Heinrich, Ralf, Deutschland
- 12:00 Beeinflussung von Medizingeräten hinsichtlich RFID und Prüfverfahren am Beispiel AIM 7351731 und IEC 60601-1-2 Ed. 4.1. Robert Bader, SGS Germany GmbH, Deutschland

Seit Ende der 2000er Jahre wurde durch mehrere Studien das Störpotential von RFID-Systemen gegenüber benachbarten Medizingeräten festgestellt. Aus diesem Grund werden nun, als Anforderung der FDA für den US-Markt, bestimmte Systeme aus dem Medizinbereich neben der IEC 60601-1-2 zusätzlich nach AIM 7351731 getestet. Neben den Testmethoden, beschreibt sie reale Modulationen, welche die RFID-Transponder bei der Informationsübertragung in ihren Signalen aufweisen. Auch die Feldstärke der E- und H- Felder bei der jeweiligen Frequenz ist darin enthalten. Da der AIM-Standard für den Frequenzbereich kleiner 100 MHz nur auf eine Helmholtz-Spule bzw. bei größeren Systemen auf best engineering practices verweist, liegt es nahe, sich hier an der IEC 61000-4-39:2017 zu orientieren.

IEC 61000-4-39:2017 geht nur auf die gestrahlten Störgrößen unterschiedlicher Phänomene im Nahbereich ein. Diese werden durch Geräte und Systeme verursacht, die kabellose Kommunikation bzw. Datenübertragung unterstützen. Darunter fallen unter anderem Mobiltelefone, die mittlerweile neben UMTS auch WiFi, Bluetooth, NFC und RFID unterstützen, aber auch induktives Laden (WPT).

In diesem Kongressbeitrag wird der Entwurf eines Testsystems in den relevanten Schritten erklärt, mit dem die normativ geforderte Störumgebung hinsichtlich RFID-Signale nachgebildet werden kann.

 

IHRE ANSPRECHPARTNER

Armin Hudetz
t: +49 89 78 74 75-133
f: +49 89 12 50 40 64-133
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