Maschinenrichtlinie

Übergangsfrist EN 954-1 verlängert – aufatmen und weitermachen wie bisher? 

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Die europäische Norm EN 954-1 (Sicherheit von Maschinen – Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen) wird bis heute im Bereich Maschinensicherheit als internationaler Stand der Technik angewendet. Sie gilt für alle sicherheitsbezogenen Teile von Steuerungen, unabhängig von der verwendeten Energieart, z.B. elektrisch, hydraulisch, pneumatisch, mechanisch.

 

Was ist neu?

Obwohl schon einige Zeit Standards existieren, die den neuesten Stand der Technik repräsentieren, hat die EU Kommission nun beschlossen, die Übergangsfrist für das Zurückziehung der älteren EN 954-1 auf den 31.12.2011 zu verlängern. Bis zu diesem Datum können Hersteller und Betreiber von Maschinen noch wählen, ob sie EN 954-1:1996 oder z. B. die neuere EN/IEC 62061 oder die EN ISO 13849-1:2008 (Sicherheit von Maschinen – Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen – Teil 1: Allgemeine Gestaltungsleitsätze) anwenden, um die Konformität zur Maschinenrichtlinie nachzuweisen.

Also aufatmen und weitermachen wie bisher? Davon raten die Experten bei SGS ab. Denn es gibt gute Gründe jetzt auf die EN ISO 13849-1 bzw. EN/IEC 62061 umzusteigen:

Vorteile:

  • Viele unter der neuen Maschinenrichtlinie gelisteten produktspezifischen Normen wurden in letzter Zeit überarbeitet. Diese Normen verweisen schon heute auf die EN ISO 13849-1 bzw. EN/IEC 62061 (Sicherheit von Maschinen – Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer und elektronischer und programmierbarer elektronischer Steuerungssysteme). In diesen Fällen löst die EN 954-1 keine Vermutungswirkung mehr aus. Die EN ISO 13849-1 bzw EN/IEC 62061 ist hier bereits anzuwenden.
  • Die EN ISO 13849-1 bzw. EN/IEC 62061 stellen den aktuellen Stand der Technik hinsichtlich des Sicherheitsdesigns von Maschinen dar. Deshalb empfiehlt SGS den Herstellern und Inverkehrbringern von Maschinen, ab sofort die neuen Standards zur Konformitätsbewertung zu nutzen und nicht bis zum Ende der Übergangsfrist zu warten.
  • Hersteller von Serienmaschinen die über die Übergangsfrist hinaus in Verkehr gebracht werden, können die neuen Normen schon heute anwenden. So sparen sie Kosten für nachträgliche Veränderungen an Maschinen und für weitere Validierung und Dokumentation, die sonst am Ende der Übergangsfrist zwingend anfallen.


Die Experten von SGS raten daher zum Einstieg in die aktuellen Normen und unterstützen Sie dabei. So nutzen viele Kunden aus der Anlagen- Automatisierungs- und Maschinenbranche den Service der Dokumentationsüberprüfung und erhalten damit individuelle Vorschläge zum weiteren Vorgehen. So gelingt die Umstellung auf die neuen Standards schnell, kostengünstig und reibungslos.